Im Leben und Werk der 1956 in Berlin geborenen Anna Rheinsberg spielen Frauen eine zentrale Rolle. »Ohne Frauen wäre ich nichts geworden. Ich hätte nie schreiben, nie sprechen gelernt«. So heißt es in ›Baum, wo der Wolf singt‹ (erschienen in der taz, 13.11.1987), Anna Rheinsbergs »polemisch-persönlichen« Resümee nach zehn Jahren Schreiben. Keine Klage soll es sein, sondern eine Hymne. Eine Hymne auf das Schreiben, das weibliche Schreiben.| DLA Blog
Hat einen ein Thema gepackt, dann kann es passieren, dass man eine gewisse Unerbittlichkeit entwickelt. Man will alles zu diesem Thema wissen, jedes Detail erhält eine Wichtigkeit, die Menschen, die nicht im selben Ausmaß für dieses Thema brennen, manchmal schlichtweg nicht zu vermitteln ist. Für mich war dieses Thema eine Reise, die Kracauer und Adorno 1925, also vor 100 Jahren, an den Golf von Neapel unternahmen, wo sie auf Walter Benjamin und Alfred Sohn-Rethel trafen. Meine These war,...| DLA Blog
Die Erwerbung in der Bibliothek des Deutschen Literaturarchivs arbeitet kontinuierlich daran, Bestandslücken zu entdecken und zu schließen. Seit 2022 liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Ergänzung von Erstausgaben von Schriftstellerinnen. Dabei konnten auch auf dem Gebiet der Reiseliteratur Lücken geschlossen werden, u.a. wurden Titel von Marie von Bunsen, Rosa von Gerold, Elpis Melena, Ida Pfeiffer, Friederike Riedesel und Johanna Schopenhauer erworben. Bis ins 20. Jahrhundert hinein...| DLA Blog
Vom 4. bis zum 6. Juni 2025 fand im DLA die Studierendentagung ›Podcast als/über Literatur‹ statt. Ein Rückblick.| DLA Blog
An drei Tagen im Dezember 2024 besuchte eine Gruppe aus acht Studierenden des Seminars von Dr. Norman Ächtler (Justus-Liebig-Universität Gießen) das Deutsche Literaturarchiv, um sich mit Archivmaterialien aus den Nachlässen von Autorinnen und Autoren vor Ort auseinanderzusetzen. Thema der Veranstaltung im Wintersemester 2024/25 war das Hörspiel, das im Januar 2024 100 Jahre alt wurde. In einem umfangreichen Programm aus Führungen und Gruppenarbeitsphasen gab es bei dieser Exkursion viel...| DLA Blog
Produktionsbibliotheken und Verlagsarchive werden als Dokumentation der Verlagstätigkeit sowie der Präsentation von Autorinnen und Autoren und Werken sehr geschätzt. Ihre Besonderheit besteht in der Spiegelung eines Produktionsprozesses am gedruckten Exemplar mit Auflagen-, Einband- und Umschlagvarianten oder gar eingeklebten Herstellungsdaten. Das Produktionsarchiv bildet einen Komplementärbestand zum Akten-Archiv eines Verlages. Nur im Archiv der Drucke findet man Bücher desselben Verl...| DLA Blog
Ein kleiner Stapel ordentlich beschriebenen Papiers, leicht gelblich im Farbton und hie und da mit einem Fingerabdruck versehen, der anzeigt, dass mit diesen Blättern gearbeitet worden ist, sie als Druckvorlage gedient haben und dementsprechend durch die Hände eines Setzers gegangen sind. Ein Manuskript also, mit regelmäßigem Schriftduktus, vereinzelten Streichungen und Korrekturen, doch hat der Autor kaum je Gebrauch von dem sorgsam freigelassenen Korrekturrand gemacht, vielmehr seinen T...| DLA Blog
Schon 1906 konstatierte er in einer Umfrage, die unter dem Titel Dichterische Arbeit und Alkohol in der Berliner Zeitschrift Literarisches Echo veröffentlicht wurde, klipp und klar: »Im allgemeinen halte ich nicht das geringste von der ›Inspiration‹ durch Alkohol – ich glaube nicht daran.« Trinken galt ihm damals eher als Schwäche, als ein Laster, gegen das er sich zur Wehr setzte, zugunsten der Arbeit. Genau, wie er ansonsten in seinem Leben vieles sublimierte und unterdrückte, vo...| DLA Blog
Den weit in einen fiktiven Orient hineinspielenden Schauplätzen von Wilhelm Hauffs Märchen – den Schwarzwald, den Spessart und die Schwäbische Alb dabei aber nicht zu vergessen – entspricht eine kurze, kaum 25-jährige Autorbiografie mit relativ wenig räumlicher Bewegung. Hauff hat eine längere Reise nach Paris und durch Norddeutschland unternommen, sonst aber sein Leben weitgehend in Stuttgart und Tübingen verbracht.| DLA Blog
Anja Seeliger und Thierry Chervel sind die Gründer des Online-Kulturmagazins ›Perlentaucher‹ (www.perlentaucher.de). Im Gespräch haben sie uns von der Gründung des Magazins im Jahr 2000 erzählt, wie es dazu kam und welche Visionen sie damals verfolgten. Zudem haben wir über die Zukunft des ›Perlentauchers‹ gesprochen: Welche Herausforderungen und Chancen sind mit der Weiterentwicklung des Magazins verbunden?| DLA Blog