Loïc Oberdorfer, Paris Noch heute verweisen deutsch-französische Versöhnungserzählungen auf die französischen „Kriegsverbrechen“ im „Pfälzischen Erbfolgekrieg“ (1688-1697), um den Beginn der vermeintlichen „Erbfeindschaft“ zu markieren.1 Bereits im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) waren Hoffnungen nach einer humaneren und gerechteren Kriegsführung geäußert worden, mit Blick auf die „kleinen Leute“ als Opfer der Gewalt.2 Klageschriften und Erstattungsforderungen suc...